Schulhund

Der Schulhund der Grundschule Nauort

An der Grundschule Nauort wird zukünftig Tierliebe und auch die pädagogische Arbeit mit einem Schulhund, gemeinsam mit Klassen und einzelnen Kindern, ganz groß geschrieben.

 

Herr Wanschura wird mit Monsi (Bild) die Klassen besuchen, wenn von den Mitschülern der Klasse "genügend Leckerlies gesammelt werden". Vorher draf jede Klasse in den Genuss von drei Schulhundestunden kommen.

 

Viele Ziele strebt man durch den Einsatz eines Schulhundes an, großes Ziel dieses Vorhabens ist es jedoch erst einmal, durch den Schulhund die pädagogische Arbeit zu bereichern, einzelne Kinder zu fördern und zu fordern und auch natürlich den Hund als guten Freund des Menschen näher kennenzulernen und ihn wertzuschätzen.

 

Detaillierte Informationen über Monsi, den Teampartner Herr Wanschura und auch über das exakte Schulhundekonzept der GS Nauort erhalten sie weiter unten oder im Bereich "Schulhundekonzept der GS Nauort". Dort sollen auch Bilder und Dokumentationen einzelner Schulhundeeinsätze aufgezeigt werden. Die Seite wird langsam aber sicher aufgebaut.

 

Ein freundliches Wuff von Ihrem Schulhund

 

Monsi

Jährlich geprüfter Schulhund Rheinland-Pfalz   2022 mit "sehr gut" bestanden

Mit Konzept in die verschiedenen Klassen

In diesem Video sehen Sie eine sogenannte "Rezertifizierung" aus dem Jahr 2021. Monsi muss jährlich bei der Tierpsychologischen Hundeschule Marschall eine Wiederholungsprüfung durchführen, damit ein Zertifikat als Schulhund Rheinland-Pfalz vorliegt. Im Jahr der Corona-Pandemie wurde die Rezertifizierung per Videoanalyse durchgeführt. 

Jede Klasse der Grundschule Nauort durchläuft das Schulhunde-Konzept von Herrn Wanschura und Monsi als Team.

 

In der Theoriestunde mit der Klassenleitung geht es um die allgemeine Umgangsweise mit Hunden und um die Schulhunderegeln. Die Kinder haben in der Klassen auf so einiges zu achten, wenn Monsi zu Besuch kommt, denn beispielsweise muss der Klassenraum aufgeräumt sein, die Schulranzen müssen geschlossen sein und jeder sollte sich leise verhalten. Aufbauend auf diese Schulhunderegeln werden dann die kombinierten Theorie-Praxis-Stunden durchgeführt.

In der ersten Theorie-Praxis-Stunde wiederholen wir gemeinsam mit Monsi und seinem Plüsch-Hund Samson die Regeln, wie man mit einem Hund richtig umgeht. Am Schwanz, Ohr oder Fell ziehen ist natürlich tabu. Auch sollte man immer den Hundeführer fragen, bevor man den Hund streichelt oder füttert. Das richtige Streicheln und Füttern wird dann auch direkt in die Praxis umgesetzt und jedes Kind darf nach Wunsch zu Monsi gehen und ihm ein Leckerli geben und ihn streicheln. Dabei muss nicht aus der Hand gefüttert werden, denn es gibt auch den Kochlöffel als Handverländerung oder die Handpuppe um den direkten Hand-Hund-Kontakt langsam anzubahnen. Beim Streicheln kann direkt angefasst oder mit der Bürste als Handverlängerung eine Massage durchgeführt werden.

In der zweiten Theorie-Praxis-Stunde geht es um die Körpersprache des Hundes. Die Kinder lernen anhand von Abbildungen welche Gemütszustände ein Hund durch den Körper ausdrückt. Auch wird geübt, wie man reagieren sollte, wenn ein aggressiver Hund auf einen zukommt, welchen Hunden man unbesorgt "Hallo sagen" kann und welche Hunde man vielleicht einfach erst einmal in Ruhe lassen sollte. Im Anschluss wird dann mit der Schnüffeldecke gezeigt, wie gut die Nase des Hundes arbeitet, welch schnelle Reflexe ein Hund hat und Leckerlis aus der Luft schnappen kann und wie sensibel und vorsichtig er Snacks von einem Gummiseil herunterknabbern kann.

In der dritten Theorie-Praxis-Stunde wird das Thema Fütterung eines Hundes thematisiert. Hierbei ordnen die Kinder den Ampelfarben zu, welche Dinge ein Hund fressen soll, kann oder nicht fressen darf. Eindrucksvoll können die Kinder dann bestaunen, dass Monsi eine Vorliebe für Karotten hat und diese genüsslich auf der Ruhedecke schlabbert. Im praktischen Teil dürfen die Kinder nun Monsi die ersten Kommandos wie "sitz" und "Platz" geben und ihn durch einen kleinen Parcours, in Begleitung von seinem Herrchen, an der Leine führen. Schlussendlich hat sich die Klasse den Monsi-Stempel und die Stempelkarten verdient.

 

 

Im Anschluss an diese drei Theorie-Praxis-Stunden können die Kinder im normalen Unterricht auf der Stempelkarte Monsi-Stempel ergattern. Es liegt in der Hand der Klassenleitung für welche "guten Taten" die Klasse einen Stempel bekommt. Hat die Klasse eine gewisse Anzahl gesammelt, dann darf eine weitere Monsi-Praxisstunde "erkauft" werden.

Mein Hunde-Lebenslauf

Hallo, meine Züchterin nennt mich Lackritzschnecke oder Mister Blau. Ich bin ein Labrador-Retriever-Rüde und bin am 03.01.2017 mit meinen sechs Geschwistern zur Welt gekommen. Alle meine Geschwister waren übrigens gelb und ich war die einzige schwarze Lakritzschnecke.

Obwohl meine Mama noch nie Welpen hatte, kümmert sie sich ganz liebevoll um uns und unsere Züchterin hat ein ganz tolles zu Hause.

Am 04.02.17 war ein ganz besonderer Tag, denn da kam so ein Mann in die Welpenstube. Mit ganz kurzen Haaren - ich glaube der heißt Herr Wanschura. Der hat mit meiner Züchterin ganz viel geredet und dabei bin ich einfach zu ihm und auch zu meiner Mama, die bei ihm lag, schmusen gegangen. Beim Eindösen habe ich aber mitbekommen, dass ich wohl den Namen "Samson Monscanis vom Kannenbäckerland" bekommen soll. Da habe ich erst einen Schock bekommen! Aber dann hat der große Mann gesagt, er will mich einfach nur "Monsi" rufen. Ein toller Name finde ich. Ich freue mich schon auf seinen nächsten Besuch am kommenden Samstag.

Also die Menschen sollten eideutig bessere Kameras kaufen! Kann doch nicht sein, dass ich und mein zukünftiges Herrchen Herr Wanschura so krisselig auf den Bildern aussehen!

Aber Spaß hat der Tag (18.02.2017) trotzdem gemacht. Zwei Stunden lang war Herr Wanschura da, setzte sich einfach zu uns auf den Boden und lies sich von uns anknabbern. Irgendwann bin ich dann auch einfach mal auf ihn geklettert und musste ihm einfach mal das Gesicht abschlecken. Hihi!

Nach einer tollen Zeit mit ihm konnte ich aber irgendwann nicht mehr. Meine Geschwister tobten noch rum, die anderen Gäste spielten mit ihnen und ich musste mich einfach mal zum Schlafen hinlegen. So etwas Aufregendes macht ja auch müde. Danke für den tollen Besuch Herr Wanschura.

Ein Danke geht besonders an die Züchterfamilie Marco und Rebecca Stähler aus Ransbach-Baumbach. Der Welpenstube "Labrador Retriever vom Kannenbäckerland" haben wir die Aufzucht von Monsi zu verdanken. Man kann nur sagen: "Solch einen Züchter kann man sich nur wünschen!"

Da soll mal einer sagen, dass Schule nicht anstrengend ist. Da bin ich sogar so müde, dass ich auf dem Arm einschlafe. Die Lehrerinnen kennen mich nun schon alle. Dass ich die Kinder kennenlernen darf, das dauert noch.

Mit Alf, meinem Schulhundepartner, durfte ich bereits im Schulgarten spielen und toben. Sein flauschiges Fell finde ich besonders toll, denn da kann man so schön reinkneifen. Alf weiß aber auch schon sehr viel. Der zeigt mir viele Sachen die man darf oder auch nicht darf.

Einige Zeit ist nun vergangen und ich fühle mich richtig wohl in der Schule. Ich war jetzt schon in allen Klassenräumen und habe rumgeschnuffelt. Da sind ganz viele Gerüche von vielen Kindern, die ich noch nicht kenne. Meine Welpenschule in der Tierpsychologischen Hundeschule Marschall in Mandel (Bad Kreuznach) ist auch richtig toll, auch wenn ich da echt ganz schön arbeiten muss. Ich kann schon Sitz, Platz, Kehrt und Hier. Außerdem lernen  wir gerade in der Hundeklasse, wie man richtig an der kurzen Leine läuft und wie man anderen Menschen guten Tag sagt. Leider darf ich die Leute nicht zuerst begrüßen.

Bald darf ich bestimmt auch mal in die Klassen und schauen, was dort so los ist, aber im Moment habe ich ganz viele Schlafpausen im Büro. Dort schnarche ich immer, wenn mein Herrchen mit Leuten redet. Außerdem geht er mit mir immer in einen besonderen Bereich im Schulgarten. Dort gehen die Kinder leider nicht hin. Dort spielt er dann mit mir oder ich spiele ab und an mit Alf und Frau Lellmann.

Nun bin ich schon 14 Monate alt. Meine bisherige Ausbildung ist wirklich anstrengend gewesen. Ich habe jetzt schon den Junghunde- und den Pubertätskurs abgeschlossen. Außerdem hatte ich noch einen kleinen Rückschlag. Meine Vorderpfoten mussten operiert werden. Das war wirklich nicht schön, denn ich konnte lange Zeit keine langen Spaziergänge machen, nicht am Training teilnehmen und auch keine Hundefreunde treffen. Aber jetzt bin ich wieder topfit.

Oh große Sache!!!! Ich habe mein Gesundheitszeugnis bestanden und ich habe mit Herrn Wanschura einen Test gemacht - den Schulhunde-Eignungstest in der Tierpsychologischen Hundeschule Marschall in Mandel. Das war ganz schön nervenaufreibend, was die da so alles mit uns gemacht haben, aber wir haben bestanden. Nun dürfen wir an der Schulhundeausbildung teilnehmen. Ab jetzt dürft ihr die Daumen drücken, dass das auch klappt, denn mitmachen heißt nicht automatisch bestehen. Im April gehts los!!!

Endlich ist alles geschafft. Ich bin jetzt fast 2 Jahre alt und habe ganz schön viel geleistet. Ich habe im Oktober meine behördlich anerkannte Begleithundeausbildung bestanden!!! Das war besonders für mein Herrchen aufregend. Der war total nervös und roch ganz anders als sonst. Außerdem war er total angespannt. Aber er hat seine Sache ganz gut gemacht. Der Prüfer meinte, es wäre toll, wenn ich so freudig und sportlich mit meinem Herrchen mitlaufe.

 

Einen halben Monat später, genau am 15. November 2018, habe ich dann auch meine Prüfung zum Schulbegleithund machen müssen. Erst musste ich mich neben einem Schülertisch langweilen, weil mein Herrchen mit seinen Händen ganz viele Zettel ausfüllen musste. Dann hat er die Zettel abgegeben und die Frau meinte er hat bestanden. Dann durfte ich eine Vorführung vor fünf Kindern machen. Alle anderen Hunde durften zuschauen. Die Kinder haben mir Leckerlies in den Futterturm gelegt, sie haben mich gestreichelt und mich mi einer Handpuppe gefüttert und ich durfte ein paar Kunststücke zeigen. Auch die Frau Marschall von der Tierpsychologischen Hundeschule Marschall in Mandel war mit dabei und hat meinem Herrchen danach ganz kräftig die Hände geschüttelt. Bei Frau Marschall habe ich alles Kurse belegt die man in zwei Jahren so machen kann. Die kennt mich vom Welpenalter an.

 

Jetzt nennt mich mein Herrchen immer Schulhund. Er hat mir erzählt, dass er jetzt ein Konzept erstellen will, wie ich in der Grundschule eingesetzt werden kann. Das benötigt natürlich ein wenig Zeit, aber ich freue mich schon sehr darauf. Auf jeden Fall, sagte er, darf ich in der Ganztagsschule eine AG mit ihm machen.

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